Pfarrhofkauf

Folgende handschrifliche Anmerkung zum Erwerb des Pfarrhofgebäudes durch die Pfarre findet sich im Realschematismus der Diözese Linz, Ausgabe 1930, Seite 275:

Ankauf des Pfarrhofes 11. III. 1942
um 25000 RM. Eigentum jetzt der
Pfarrkirche.


Autor: Pfr. Alois Wiesinger
Zeitpunkt der Notiz: 194?
RM = Reichsmark (Österreich war 1938 - 1945 als Ostmark Teil des Deutschen Reiches, Anm.)

1941 wurde vom zuständigen Ministerium in Berlin eine Verordnung herausgegeben, die den Gemeindeverwaltungen verbot, irgend etwas zugunsten der Religionsgemeinschaften zu leisten. Die Gemeinde als Organ des nationalsozialistischen Verwaltungsapparates war bestrebt, den Pfarrhof, der im Eigentum der Gemeinde war und von dieser erhalten werden musste, an die Kirche zu verkaufen. Erst einmal musste rückwirkend vom 1. Jänner 1941 an pro Monat 25 Reichsmark Miete + Steuern und Abgaben bezahlt werden. Die Verkaufsverhandlungen kamen am 11. März 1942 zum Abschluss, wobei der ursprüngliche Betrag von RM 30.000,- auf 25.000 Reichsmark reduziert werden konnte.
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